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Im Laufe des Lebens kommen viele Boten zu uns. Sie überbringen wichtige Nachrichten unserer Seele. Sie können in Form von Eingebungen, Ideen, Wahrnehmungen, Erkenntnissen kommen. Sie können aber auch in Form von Problemen wie Geldmangel, Einsamkeit, Streit, Mobbing usw. auftreten. Die intensivste Form, in der sich diese Boten zeigen, sind die körperlichen Schmerzen, Krankheiten und Funktionsstörungen.

Wir haben es verlernt, auf diese Boten zu hören und uns über ihre Mitteilungen zu freuen. Sie stören uns in unserem alltäglichen Ablauf, in unserer Freizeitgestaltung und in unserem Streben nach materiellen Dingen. Wenn sie letztendlich sogar als körperliche Symptome erscheinen, ist es ganz aus mit unserer Gutmütigkeit und es setzt der Kampf ein.

Die Boten lassen sich in der Regel nicht wegschicken. Also haben wir uns darauf spezialisiert, sie in unserem Keller einzusperren. In der Heilenergetik wird davon gesprochen, die Symptome würden im Energiefeld mitsamt der damit verbundenen Energien und Gefühle abgekapselt. Wir können uns diesen Vorgang allerdings leichter verinnerlichen, indem wir uns vorstellen, dass die Boten bei uns im Keller eingesperrt werden. Sie leben noch, schließlich sind wir ja keine Unmenschen. Sie haben ihre eigenen Energien, ihre Gefühle und natürlich ihre Botschaften dabei und werden von uns mit Essen und Getränken versorgt. Wie gesagt, wir sind keine Unmenschen.

Dort unten sind sie nun und beanspruchen einen Teil unserer Aufmerksamkeit. So wie die Meerschweinchen unserer Tochter regelmäßig unsere Fürsorge erfordern, so ist das mit den Boten im Keller auch. Wenn sie ruhig fressen würden, könnte man damit gut klarkommen. Sie sind jedoch ständig am Überlegen, wie sie aus dem Keller wieder herauskommen können, wie sie auf sich aufmerksam machen können, wie sie ihre Botschaften doch noch an den Mann oder an die Frau bringen können. Sie verbünden sich, erfinden neue Möglichkeiten, sich Gehör zu verschaffen. Weil ständig neue Boten in den Keller gesteckt werden, ergeben sich dort unten viele Veränderungen und es wächst die Gefahr, dass sie eines Tages nicht mehr unter Verschluss gehalten werden können. Sie drängen nach oben in Form neuen Geldmangels, noch größerer Einsamkeit, noch schlimmerer Ängste oder in Form einer anderen Krankheit oder körperlichen Malaise.

Wir Heilenergetiker stellen oben an der Kellertreppe ein Sofa auf und rufen nach unten: „Angst bitte hoch kommen“. Die Angst kommt hoch und nimmt auf dem Sofa Platz. Wir betrachten sie und fragen: „Was ist deine Botschaft“. Wir hören uns in Ruhe an was die Angst zu sagen hat. Zum Schluss fragen wir: „Angst, was hast du jetzt vor?“ Die Angst antwortet:“Jetzt, da ich meine Botschaft mitgeteilt habe, kann ich gehen.“

Wir rufen nach unten: „Einsamkeit, bitte hoch kommen“. Die Einsamkeit kommt hoch, nimmt Platz und wir fragen: „Was ist deine Botschaft“. Wir hören uns in Ruhe an was die Einsamkeit zu sagen hat. Zum Schluss fragen wir: „Einsamkeit, was hast du jetzt vor?“ Die Einsamkeit antwortet:“Jetzt, da ich meine Botschaft mitgeteilt habe, kann ich gehen.“

Wir rufen nach unten: „Schmerz bitte hochkommen.“ „Wir sind viele Schmerzen, welchen meinst du?“ „Kommt alle hoch und nehmt Platz.“ Wir fragen die Schmerzen: „Was ist eure Botschaft“. Wir hören uns in Ruhe an was die Schmerzen erzählen. „Du hörst nicht, wenn man dir etwas sagen will, also musst du fühlen“, lautet ihre Botschaft. „Weil du auch das Fühlen nicht verstehst, müssen wir viele verschiedene Erscheinungsformen erfinden, bis wir eines Tages vielleicht doch gehört werden“.

Zum Schluss fragen wir: „Schmerzen, was habt ihr jetzt vor?“ Die Schmerzen antworten:“Jetzt, da wir unsere Botschaft mitgeteilt haben, können wir gehen.“

Nach und nach wird der Keller leer und dies ist sehr entspannend. Man kann wieder beruhigt aus dem Haus gehen. Man kann auch mal längere Zeit entspannt weg bleiben ohne das Schlimmste befürchten zu müssen. Man kann putzen, renovieren oder umbauen ohne eine ganze Schar von Boten umquartieren zu müssen. Man kann Besuch empfangen ohne Angst haben zu müssen, die Gäste merkten etwas von den Vorgängen im Keller. Man kann Freunde haben und mit ihnen Zeit verbringen, ohne sich Ausreden einfallen lassen zu müssen, weil man den ganzen Kellerinhalt noch versorgen muss.

Weshalb sind alle Menschen so sehr darauf aus, die Boten ihrer Seele im Keller einzusperren? Weshalb hören sie nicht einfach auf diese Boten? Die Botschaften sind ganz einfach:
„Mache Ruhe“. Hört und befolgt man dies, müssen sich die Boten nicht zu einer Krankheit zusammenrotten, die einen ans Bett fesselt.

„Nimm dich wichtig“. Hört und befolgt man dies, müssen sich die Boten nicht zu Mobbing oder Burnout zusammenrotten.

„Höre was deine Angst dir sagen will“. Tut man dies, muss die Angst nicht immer mehr und neue Ängste gebären.

Es steht jedem Menschen frei, auf Hinweise zu hören oder sie zu missachten und zu bekämpfen. „Fahre an der nächsten Kreuzung links, wenn du nach Hamburg möchtest“. Es steht dir frei, diesen Hinweis zu beachten – du kannst auch über Moskau und Honolulu nach Hamburg kommen. Es wäre halt ein wenig leichter für dich, wenn du solche Hinweise in deinem Leben erkennen und annehmen würdest.